Der Storch, ein in Deutschland selten gewordener Freund von feuchten Wiesen und sumpfigen Gewässern gehört in den Masuren zum täglichen Bild. Insgesamt brüten in Polen 40.000 Weißstorchpaare, die meisten von ihnen lassen sich nach Ihrer langen Flugreise aus Afrika in Ermland und Masuren nieder. Hier gibt es sogenannte "Storchendörfer" in denen fast jedes Haus seinen "eigenen" Storch hat. Wenn Sie Glück haben, können Sie in den Masuren sogar Schwarzstörche beobachten. Sie sind sehr scheu und in Europa fast nur noch in Polen anzutreffen, hier nimmt die Population sogar wieder zu.
Aber nicht nur der Storch erfreut sich an dem wahren Vogelparadies, besonders Gänse und Enten finden in Ermland und Masuren hervorragend geeignete Lebensbedingungen. Der See Luknajno ist von der
UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt worden und bietet mit seinen seichten und sumpfigen Gewässern zahlreichen Wasser- und Sumpfvögeln beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Familienplanung. Kormorane, Enten, Haubentaucher und Höckerschwankolonien haben hier ihr zu Hause. Daher werden Sie die Mitnahme eines Fernglases auf keinen Fall bereuen.
In den weiten Wäldern Ermlands und Masurens leben Rothirsche, Rehe, Elche und besonders zahlreich Wildschweine. Aber auch Raubtiere finden genügend Beute, um sich in den Wiesen und Wäldern
Masurens wohlzufühlen. Füchse, Marder und Luchse sind keine Seltenheit.
In einzelnen Teilen Masurens hat sich sogar wieder der Wolf angesiedelt, es werden teilweise bis zu 20 Exemplare in einem Rudel gezählt. Um diese Gattung zu erhalten steht der Wolf unter
absoluten Schutz vor dem Menschen.
Der König des Urwaldes, der Wisent, ist in den östlichen Teilen Masurens heimisch. Er kann - obwohl nur Vegetarier - bis zu einer Tonne schwer werden.