Die region Giżycko/ Mikołajki

Im Herzen der Masuren - Wasser soweit das Auge reicht...


Giżycko

Gizycko (deutsch: Lötzen) hat ca. 30.000 Einwohner und liegt im Zentrum der Großen Masurischen Seen auf einem schmalen Landstreifen zwischen dem Niegocin- und dem Kisajno-See. Dank dieser malerischen Lage ist Gizycko eines der beliebtesten und bedeutendsten Ferienorte Polens und ein Eldorado für Wassersportler.   
Auf den Seen tummeln sich Segelboote, Kanus, Surfer, Kajakfahrer und vieles mehr. Der Jachthafen ist in den Sommermonaten mit Booten verschiedenster Größe und Herkunft gefüllt, soweit das Auge reicht. Viele Freiluft- und Musikveranstaltungen lassen die lauen Sommerabende länger und länger werden.
Die Stadtgeschichte reicht bis zu den Anfängen des 14. Jahrhunderts, als der Deutsche Orden 1340 ein Schloß errichtete, das sich auf der strategischen Landzunge befindet. Das Schloß erhielt bald den Namen Lötzen (ursprüngliche schreibweise Leczenburg) und gehörte zur Kette von Grenzburgen, die zur Wehr und Vorbereitung von bewaffneten Übergriffen gegen die Litauer erbaut wurden. Bis zum heutigen Tage ist ein Flügel des einstigen Schlosses, mehrmals umgebaut, erhalten.
Mitte des 15. Jahrhunderts begann eine Siedlung am Schloß zu entstehen, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit einer Urkunde zur Stadt erhoben wurde. Das komplette Stadtrecht erhielt Gizycko, zusammen mit Wappen und Siegel, erst im Jahre 1612. 1812 wurde Gizycko zur Kreisstadt, einige Jahre später entstand in der Stadtmitte die evangelische Pfarrkirche nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel.
Spektakulär funktioniert die Zugbrücke am Gizycko-Kanal, einem sehr interessanten Objekt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie ist der einzige Bau dieser Art in Polen und einer von zwei in Europa. Sehenswert sind ebenfalls einige Bürgerhäuser aus der Jahrhundertwende und der charakteristische, von weitem sichtbare Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert.
Der zweifellos sehenswerteste, jahrelang ungenügend geschätzte Bau der Gegend ist die sehr gut erhaltene Festung Boyen, ein interessantes Beispiel der Militärbaukunst aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Errichtet am Grundriß eines unregelmäßigen Mehrecks, hat sie außer den kilometerlangen Wällen und Mauern mehrere kleinere Bauten, die sukzessive restauriert und den Touristen zugänglich gemacht wurden. Mehrere Kneipen und Cafés sind hier im Betrieb, ebenfalls eine Freilichtbühne und eine Jugendherberge.


Gizycko bietet seinen Gästen ein vielseitiges Fremdenverkehrsangebot mit einer Vielzahl an Erholungsmöglichkeiten. Unser Partner, das Zentrum für Touristikinformation im Stadtzentrum, sorgt für Auskünfte und Ratschläge, auch in deutscher Sprache.
 

Kultur

  • Schloß vom Deutschen Orden 1340 erbaut, ein Flügel ist noch immer erhalten.
  • Zugbrücke am Gizycko-Kanal, Bau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einzigartig in Polen und einer von Zweien in Europa.
  • Festung Boyen, ein interessantes Beispiel der Militärbaukunst aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
  • Evangelische Pfarrkirche nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel in der Stadtmitte.

Kętrzyn


Ketrzyn (deutsch: Rastenburg) hat ca. 30.000 Einwohner und liegt ca. 30 km westlich von Gizycko.
Die Stadt wurde vom Deutschen Orden gegründet, bereits 1357 wurden die Stadtrechte verliehen. Die erstmals 1345 errichtete, aber sofort wieder zerstörte Ordensburg, wurde zwischen 1360 und 1370 wiederaufgebaut.
Aufgrund des hervorragenden Bodens siedelten sich immer mehr Bauern an und die Einwohnerzahl der Stadt wuchs rasch an.   
 
Kultur

  • Wilczy Szaniec (Wolfsschanze), das Befehlszentrum Hitlers von 1941-1944, ca. 8 km östlich von Ketrzyn
  • Ordensburg (14. Jh., im 17. Jh. nochmals umgebaut)
  • Kirche des "Swiety Jerzy" (14. Jh.) 

Mikołajki

Mikolajki (deutsch: Nikolaiken) hat ca. 5.000 Einwohner und liegt zwischen dem Sniardwy- und dem Taltysee.
Die kleine Stadt im Kreis Mragowo wurde 1444 erstmals als Niklasdorf urkundlich erwähnt. 1726 erhielt die aus insgesamt drei Teilen (Niklasdorf, Koniec und Koslau) bestehende Siedlung durch König Friedrich Wilhelm I. das Stadtrecht verliehen.   
Das heutige Mikolajki ist einer der bekanntesten und beliebtesten Ferienorte Masurens. Wegen der Wassernähe und der Schönheit des Ortes wird es auch "Masurisches Venedig" genannt.
Der überschaubare Ort mit guter touristischer Infrastruktur ist ein idealer Platz zur Erholung und Entspannung und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die nahe und weitere Umgebung. Der Ort bietet für jeden etwas: Eine schöne Promenade, einen großen Jachthafen, gute Lokale und eine mit Mühe und Sorgfalt restaurierte Innenstadt. Abends werden häufig Konzerte und andere Veranstaltungen unter freiem Himmel veranstaltet.
Der nahe gelegene Luknajno-See ist Europas größtes Reservat für wilde Schwäne.   
 

Kultur

  •    Museum der Polnischen Reformation, ul. Kolejowa 6


Von Mikolajki aus können Sie auf zahlreichen Ausflugsschiffen anheuern, um die traumhafte Seen- und Wälderlandschaft vom Wasser aus zu genießen. 


 Mrągowo  
 
Mragowo (deutsch: Sensburg) hat ca. 23.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Seenplatte von Mragowo.
Die Stadt liegt zwischen dem Czos- und dem Juno-See. Es kreuzen sich hier die Verkehrsrouten nach Gizycko, Olsztyn und Elk. Die Entfernung zur Staatsgrenze mit dem Bezirk Kaliningrad (Königsberg) und zum Grenzübergang in Bezledy beträgt ca. 90 km.
In ihrer 650 Jahre alten Geschichte wurde die Stadt durch Kriege, Brände, Seuchen mehrfach verwüstet. Doch trotzdem ist der ursprüngliche Stadtbebauungsplan bis heute erhalten geblieben.
Einmal im Jahr schaut ganz Polen auf das kleine Städchen, wenn die internationalen Festspiele für Countrymusik, allgemein als Piknik Country bekannt, stattfinden und das Stadtzentrum in einen großen Jahrmarkt verwandeln.   
 
Kultur

  •    Heimatmuseum (Muzeum Ziemi Mragowskiej), ul. Ratuszowa 5
  • römisch-kath. Kirche des Heiligen Adalbert aus dem 19. Jh
  • evangelische Kirche aus dem 18. Jh.
  • russisch-orthodoxe Kirche der Verklärung Christi   

 

Festival  

  • Picknick-Country-Festival

Auf der Hauptbühne im Amphitheater am Czos-See und auf vielen anderen kleinen Bühnen findet jedes Jahr das international besetzte Festival der Country Musik statt.
Zu diesem Spektakel kommen aus ganz Polen und aus dem Ausland die Fans der Country-Musik in dem kleinen Ort zusammen.


Reszel

Um die Burg herum erbaut, erhielt Reszel die Stadtrechte im Jahr 1337. Die Stadt war das drittgrößte Handelszentrum Ermlands. Mit der preußischen Herrschaft, die im 18. Jh. begann, verlor Reszel an Bedeutung.
Im Jahre 1806 wurde fast die gesamte Stadt durch ein großes Feuer zerstört.
Seit 1945 gehört Reszel wieder zu Polen und seit 1999 zum Kreis Ketrzyn.
Im Süden der Gemeinde befinden sich eine Vielzahl von Seen, die natürlich hervorragende Voraussetzungen für den Wassersport bieten.   
Die Hauptattraktion der Stadt ist der gut erhaltene Städtebau, seit den 80er Jahren steht Reszel auf der Liste der historischen Städte ICOMOS. In der gesamten Altstadt finden langjährige Renovierungsarbeiten statt.
Erwähnenswert ist auch der Stadtpark, der als einer der schönsten in nordöstlichen Europa bezeichnet wird. Dort gibt es ein Amphitheater, ein Minizoo und ein Spielplatz für Kinder. Direkt über dem Park thront die gotische Bischofsburg und eine Kirche mit historischen Klostergebäuden.   
 
Kultur

  • Die oben beschriebene Bischofsburg

Erbaut in den Jahren 1350-1400. Heute Hotel, Restaurant, Tagungs- und Veranstaltungsort sowie regionales, kulturelles Zentrum.

  • Altstadt (wird originalgetreu wiederaufgebaut)
  • Klassizistisches Rathaus, wiederaufgebaut 1815-1816
  • Kirche und historische Klostergebäude 

Sorkwity  
 
Sorkwity (deutsch: Sorquitten) ist ein kleines Dorf zwischen Olsztyn und Mragowo.
Die Kirche, ein imposanter Sakralbau aus dem 15.Jahrhundert ist das Zentrum der protestantischen deutschen Minderheit in der Region.
Unter der hohen Kirchendecke schwebt ein aus Holz geschnitzter Engel mit einer Taufschale in der Hand. Bei einer Taufe wird er mit Hilfe eines Flaschenzuges heruntergelassen und die Schale mit dem Taufwasser gefüllt.   


Święta Lipka

Swieta Lipka (deutsch: Heiligelinde) liegt nur wenige Kilometer von Reszel entfernt und ist berühmt für seine barocke Wallfahrtskirche Mariä Verkündung aus dem Jahre 1693.
Vor der Kirche befindet sich ein großer Kreuzgang, der von zwei dickbäuchigen Doppeltürmen gesäumt wird und zum benachbarten Kloster gehört.   
Die Legende nach, erschien einem im Gefängnis sitzenden Verbrecher in der Nacht vor seiner Verhandlung die Muttergottes. Sie überrreichte ihm ein Stück Holz, das er zu einem Marienbild schnitzte. Der Mann wurde nicht verurteilt und er legte seine Marienschnitzerei unter eine Linde.
An dieser Stelle geschahen in den darauffolgenden Jahren mehrere Wunder, sodaß eine Kapelle errichtet wurde, die im Jahre 1693 der jetztigen Baislika weichen musste.   
 
Kultur

  • Wallfahrtskirche
  • Orgelspiel
  • Orgelkonzerte

Bedeutende Seen in der Region Gizycko/Mikolajki
 
Sniardwy-See
 
Der größte See ist der Sniardwy-See (Spirdingsee). Er hat eine Fläche von knapp 114 qkm und ist damit das größte Binnengewässer Polens. Allerdings ist er mit einer maximalen Tiefe von 23,4 m relativ flach.
Auf dem See befinden sich einige interessante Inseln, z.B. die beiden Inseln Langenwerder und Teufelswerder im Süden und die Halbinseln Spirdingswerder und Friedrichswerder.
Durch schmale Kanäle ist der Spirdingsee mit dem Nikolaiker, Beldahn- und Luknainer See verbunden. Weitere Verbindungen hat er mit dem Sexter- und Rosch-See, sowie mit dem Wagenauer Kanal.   
 
Mamry-See
 
Der zweitgrößte See der Masuren ist der Mamry-See (Mauersee).
Er ist aufgeteilt in mehrere kleinere Abschnitte, dem eigentlichen Mauersee im Norden, dem Doben-See, dem Kirsaiten-See, dem Kissain-See, dem Labab-See, dem Schwenzait-See und noch einige weitere kleinere Seen.
Insgesamt eine Fläche von fast 10.500 ha.
Die meisten, der sich auch auf diesem See befindlichen, fast schon obligatorischen Inseln, stehen unter Naturschutz. Hier leben und nisten viele vom Aussterben bedrohte Vogelarten und wachsen seltene Pflanzen.   
 
 Niegocin-See
 
Genau in der Mitte der Großen Masurischen Seenplatte befindet sich der drittgrößte See in diesem Gebiet, der Niegocin-See (Löwenthinsee).
Er bedeckt eine Fläche von über 2.600 ha, ist fast 11 km lang, 4,8 km breit und stolze 40 m tief. 


Naturparks in der Region Giżycko/ Mikołajki

Der Masurischer Landschaftspark (Mazurski Park Krajobrazowy) wurde bereits 1977 gegründet und ist somit der älteste Naturpark in Ermland und Masuren. Er umfasst über 55.000 ha, 18.000 ha davon stehen sogar unter strengstem Schutz.
Hier wachsen ca. 850 verschiedenste Pflanzenarten, darunter auch einige sehr seltene Blumenarten und der vermutlich älteste Baum Masurens, die "Königliche Fichte" ... [weiter]