Das Riesengebierge-Poln. Karkonosze

Ein ganzjähriges Urlaubsgebiet für Aktive und Erholungssuchende...


Das Riesengebirge liegt direkt an der Grenze zwischen Polen und Tschechien und ist nur einen Steinwurf von der deutschen Grenze bei Görlitz entfernt. Der höchste Berg der Region ist die bekannte "Schneekoppe" mit einer Höhe von 1.602 m üNN. Eiszeitlichen Gletscherkaren, felsige, tlw. sehr steile Hänge und kristallklare Bergseen sind nur einige Merkmale.   
Auf tschechischer Seite, in der Nähe der "Spindlermühle" entspringt die Elbe in knapp 1.400 m üNN. Aus Kindheitstagen ist uns "Rübezahl" bekannt, der Berggeist aus Märchen und Sagen.

Im Sommer wie im Winter bietet das Riesengebirge Aktivurlaubern und Erholungssuchenden beste Voraussetzungen. Alpinen Skifahrern wird in den Orten Karpacz und Szklarska Poreba viel geboten, Langläufer kommen natürlich auch nicht zu kurz. Wenn kein Schnee mehr liegt, können Sie die beeindruckende Region mit seinen vielen Hügeln und Tälern erwandern oder mit dem Fahrrad erkunden.
Kur- und Wellness-Gäste kommen ebenso voll auf Ihre Kosten, viele Hotels und Pensionen haben entsprechende Angebote. Der Kurort Swieradów Zdrój ist bekannt durch seine mineralhaltigen Quellen und Heilmoore.   


Jelenia Góra  
 
In Deutschland auch unter dem Namen "Hirschberg" bekannt, liegt der Ort in der Woiwodschaft Niederschlesien ca. 90 km südwestlich von Breslau und nur 70 km vom Grenzüberganges nach Deutschland (Görlitz) entfernt auf 330 bis 370 m üNN.
Durch die Lage am Fuße des Riesengebirges kann man Jelenia Góra als das touristische Zentrum dieser Region bezeichnen, u.a. ist hier der Sitz des Karkonoski Nationalparkes.
Der Ort und die Region eignet sich ausgezeichnet für Aktivtouristen und Erholungssuchende: Wanderungen, Rad- und Mountainbike-Touren, Skifahren und Reiten sind nur einige der hier möglichen Sportarten.
Zudem ist der Stadtteil und gleichnamige Kurort Cieplice bekannt durch seine warmen Bäder mit heiß sprudelnden Quellen. Kurgästen wird alles geboten, um sich in Ruhe zu Erholen und das immer mit einem herrlichen Bergpanorama im Hintergrund.   
 
Kultur

  • Rathaus von 1361: Jetzt ein klassizistischer Bau (umgebaut im 18. Jh.), im 19. Jh. wurde das immer noch als Rathaus genutze Gebäude mit den benachbarten "Siebenhäusern" verbunden.
  • Bürgerhäuser am Markplatz: Auch "Siebenhäuser" genannt stammen diese Gebäude aus der Barockzeit, sie verfügen über Laubengänge und waren einst Heimat der reichsten Bürger der Stadt.
  • Stadtteil Cieplice: Bekannter Kurort mit vielen Sehenswürdigkeiten, z.B. dem "Schaffgot Palais" aus dem 18. Jh. oder das "Lange Haus" aus dem 17. Jh., ebenso sehensweret sind die Porpsteikirche zu St. Johannes (1712-1714) und die Erlöserkirche, das evangelische Gotteshaus im Rokoko-Stil in den Jahren 1744-1777 erbaut.

Karpacz

Der Ort (dt. Krummhübel) liegt auf einer Höhe von 480 bis 885 m üNN am Fuße des höchsten Berges im Riesengebirge, der Schneekoppe. Vor Allem für Freunde des Bergsportes ist der Ort ein wahres Paradies. Von hier aus führen markierte Wanderwege zu vielen interessanten Stellen, u.a. eben auf die 1602 m üNN liegende Schneekoppe.   
In der "Ski Arena Karpacz" stehen nicht nur im Winter Sessellifte zur Verfügung. 

Im Sommer können erschöpfte Wanderer die Lift-Anlagen nutzen. Im Winter laufen zudem mehrere Schlepplifte und machen die Region zu einem sehr interessanten Gebiet für Freunde des Alpinen Skisports und Dank der vielen, bestens präparierten Lopien auch für Langläufer.   
 
Kultur

  • Kirche Wang (Foto oben): Die kleine, mittelalterliche Kirche wurde im 13. Jahrhunderts in Vang, einem Ort in Südnorwegen, erbaut und im 19. Jahrhundert dank der Gräfin Friderika von Reden nach Karpacz verlegt.
  • Städtliche Spielzeugsmuseum: Puppen-und Spielzeugssammlungen des Schöpfers des Breslauer Pantomimtheaters H.Tomaszewski, im oberen Karpacz gelegen.
  • Museum für Sport und Touristik: Geschichte des Ortes, im Stadtzentrum gelegen, 1974 eröffnet. 

Sklarska Poręba

Die Stadt (440 bis 886 m üNN) mit seiner "Ski Arena Szrenica" ist das größte Wintersportzentrum der Region. 20 mit modernsten Schneekanonen präparierte Abfahrten warten auf die SkifahrerInnen. Zudem gibt es über 100 km Langlauf- Loipen, die den Freunden der nordischen Sportart beste Voraussetzungen bieten.   

Die Geschichte der Stadt ist stark mit der Glashüttenindustrie verbunden. Bereits im 14. Jh. entstand hier die erste Glashütte. In der Region wurden über 50 allgemein auftretende Mineralien klassifiziert. Das Suchen nach Edelsteinen und metallhaltigen Mineralien wurde ab dem 19. Jh. mit dem Tourismus verknüpft.   
 

Kultur

  • Mineralogisches Museum: Ausstellung der Schmuck- und Edelsteinen mit Dinosaurier-Abteilung
  • Museum der Erde: Mineralien und Edelsteine aus Riesengebirge und aus aller Welt
  • Zackelfall (Wodospad Kamienczyka, 843 m üNN): Den höchsten Wasserfall im schlesischen Teil der Sudeten sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Der Bach springt aus einer Höhe von 27 Metern über drei Stufen die 100 Meter lange Zackelklamm herunter.   

Świeradów Zdrój

Der Ort liegt im Isergebirge, dem westlichen Teil des Riesengebirges, auf einer Höhenlage von 450 bis 650 m üNN und ist ein be- und anerkannter Kurort. Die im Grünen liegende Stadtmitte befindet sich fern von der Hauptdurchfahrtstraße in einem großen Park. Die Heileigenschaften des Wassers von Swieradów Zdrójw wurden zum ersten Mal im Jahre 1572 vom Berliner Arzt Leonard Thurneysser erwähnt und sind noch heute der Grund für viele Kurgäste aus dem In- und Ausland, die sich hier seit 1786 gründlich erholen können. Reichtum der Kurbetriebe ist das Mineral- und Radonwasser sowie das Heilmoor.   
 
Kultur

  • Kurhaus (Foto oben): Das heutige Kurhaus wurde an der Stelle des "Brunnenhauses" von 1781 nach einem Brand im Dezember 1895 innerhalb von 14 Monaten wieder aufgebaut. Das Gebäude mit dem 46 m hohen Uhrenturm und der in Niederschlesien längsten Wandelhalle aus Lärchenholz (80 m) sowie den über 160 m langen Terrassen ist ein wahrer Augenschmauß.
  • Sankt-Joseph-Kirche: Doppelturmkirche aus dem Jahre 1899, als Privatkirche für die katholische Familie Schaffgotsch und ihr Personal erbaut. 

Naturparks

Der Nationalpark Riesengebirge (Karkonoski Park Narodowy) umfasst auf polnischem Gebiet eine Fläche von knapp 60 qkm. Er wurde im Jahre 1959 gegründet und im Jahre 1992 in die Liste der UNESCO-Reservationen aufgenommen. Der Park erstreckt sich auch auf tschechischer Seite, unter anderem gehört die bekannte "Schneekoppe" zum geschützen Gebiet.   
Seine Fläche umgibt vor allem die höher gelegenen Berg- und Gipfellagen ab ca. 900 m üNN sowie einige besonders sensiblen Reservate unterhalb dieser Marke. Insgesamt stehen über 60 der dort lebenden Tiere und vorzufindenden Pflanzen- und Moosarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Der Eintritt in den Park ist kostenpflichtig aber mit ca. einem Euro durchaus erschwinglich. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.